Die Djembémusik

Westafrika zählt wirtschaftlich teilweise zu den ärmsten Regionen der Welt, musikalisch gesehen ist es weltweit eines der reichsten Gebiete. Westafrika hat eine enorme musikalische Vielfalt zu bieten, dabei ist die, mittlerweile weltweit bekannte, Djembékultur nur ein Aspekt der musikalischen Bandbreite.

Die einzelnen westafrikanische Länder haben zumeist ihre eigenen Instrumente und Rhythmen und dazugehörige Feste und sozialen Anlässe. Auch bei der Djembèmusik gibt es unterschiedliche Stilrichtungen, welche sich musikalisch und teilweise auch durch die Instrumente unterscheiden.

Die Djembé stammt von der Volksgruppe der Malinké und hat ihr Ursprungsgebiet in Westafrika, im heutigen Staatsgebiet von Guinea, Mali, Burkina Faso und der Elfenbeinküste. Die Malinké Ethnie spielen eine fast unüberschaubare Anzahl von „traditionellen Rhythmen" und den damit verbundenen Gesängen und Tänzen, die zu den unterschiedlichsten sozialen Anlässen gespielt werden.

Die hier eingesetzten Instrumente werden im Ensemble gespielt und bestehen aus einer bis mehreren Djembes und den drei Basstrommeln - Dundun, Sangban, Kenkeni.

Die traditionellen Rhythmen haben alle eine Bedeutung und sind in den meisten Fällen in einen sozialen Kontext eingebunden. Beispielsweise gibt es Rhythmen zur Ernte, zur Hochzeit, zur Namensgebung, Maskenfeste oder andere die zu den Initiationsriten gespielt werden, etc.

Die ursprünglichen traditionellen Anlässe und die dazugehörige Trommel und Festmusik ist für die meisten westafrikanischen Dorfbewohner für die Begleitung einzelner Lebensabschnitte und bei gemeinschaftlichen Ereignissen im Jahresverlauf unverzichtbarer Bestandteil.

Inzwischen ist die Djembémusik auch zu einer großen Bereicherung für viele Menschen weltweit geworden. Das gemeinsame Musizieren verbindet und trägt über nationale und kulturelle Grenzen hinaus. Die Rhythmen der Malinké verleihen spürbar Kraft und Lebensfreude. Sie bieten heute, mehr denn je, uns westlich geprägten Menschen die Möglichkeit uns wieder zu spüren, uns zu erden und eine „wesentliche“ und archaische Anbindung zu uns Selbst und anderen Menschen zu fühlen.